Rot-Weiss Essen zeigte gegen Dynamo Dresden nicht die beste Saisonleistung, aber eine sehr effektive. Die Essener verteidigten über weite Strecken konsequent und nutzten die Fehler des Spitzenreiters eiskalt aus:
So stand am Ende ein 3:1 (1:0)-Erfolg über den Favoriten zu Buche, der die Hafenstraße regelrecht zum Beben brachte.
Im vorherigen Heimspiel gegen Regensburg war RWE klar die spielbestimmende und dominierende Mannschaft, kam allerdings nicht über ein torloses Remis hinaus. Beim Aufeinandertreffen mit dem Tabellenführer zog Essen jetzt dafür fast in allen Statistiken den Kürzeren, fuhr aber dennoch drei Punkte ein.
Daran sieht man, wie eng diese 3. Liga ist und dass Nuancen über den Ausgang eines Spiels entscheiden. Mit dem nötigen Spielglück, der guten Defensivleistung und einer effektiven Chancenverwertung hatte RWE diese Nuancen gegen Dresden auf seiner Seite.
Dazu kommt: Cheftrainer Christoph Dabrowski bewies an diesem Sonntagnachmittag ein goldenes Händchen - sowohl bei seiner Aufstellung als auch bei den Einwechslungen. Mit Ron Berlinski in der Startelf brachte der 45-Jährige genau den richtigen Spieler.
Berlinski rannte, ackerte und war der einzige Offensivspieler, der im ersten Durchgang überhaupt für Gefahr sorgte. Er leitete die Ecke vor dem 1:0 durch einen Sprint über den halben Platz maßgeblich mit ein und bereitete das 2:0 von Kapitän Felix Bastians mustergültig vor. Für diese Leistung gab es anschließend ein Lob vom Trainer. "Ron hat geackert, so wie wir ihn kennen. Es freut mich, dass er bei einer Torbeteiligung mit dabei war", betonte Dabrowski.
In der 87. Minute erntete Berlinski dann viel Applaus vom Essener Publikum und wurde gegen Moussa Doumbouya ausgewechselt. Und auch Doumbouya feierte noch sein Erfolgserlebnis. Der zuletzt glücklose Angreifer erzielte mit seinem ersten Ballkontakt ein Kopfballtor.
Auch Voelcke überzeugt mit seiner ersten Torbeteiligung
Es war der ersehnte erste Stürmertreffer von RWE in dieser Saison. "Das wird dem Moussa mit Sicherheit gut tun. Er ist ein sensibler Spieler, ein sensibler Mensch, der sich natürlich auch Gedanken gemacht hat", freute sich Dabrowski.
Mit Sascha Voelcke konnte noch ein weiterer Einwechselspieler auf sich aufmerksam machen. Der 21-jährige Linksfuß leitete den Angriff zum 2:0 ein und bereitete das 3:0 durch Doumbouya mit einer sehenswerten Flanke direkt vor. Für Voelcke war es die erste Torbeteiligung im Profifußball.